Gut gekleidet mit wenig Geld – geht das wirklich?
Als Wirtschaftswissenschaftlerin habe ich Zahlen schon immer geliebt und eigentlich nie Probleme damit gehabt, offen über Geld zu sprechen – ein Thema, das meiner Meinung nach viele Frauen zu Unrecht für tabu halten.
Auch weil man darüber sprechen kann, ohne deswegen anzugeben oder prahlen zu müssen; auch helfen Gespräche über Geldfragen oftmals, spätere Probleme zu vermeiden.
Leider verschmäht die italienische Mentalität, die auch hier in der Südschweiz weit verbreitet ist, das Thema Geld –zugunsten der sogenannten «Bella Figura», dem schönen Schein um jeden Preis (manchmal im wahren Sinne des Wortes!).
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Es ist kein Zufall, dass es im Internet Hunderte von Artikeln und Beiträgen zu diesen Themen gibt, aber kaum einen davon auf Italienisch.
Doch auch mit einem beschaulichen Budget gut gekleidet zu sein, ohne sich dabei finanziell zu verausgaben, ist durchaus möglich und gar nicht mal so schwierig.
Kompulsives Shopping-Verhalten zu vermeiden ist nicht nur einfach und absolut möglich, es macht sogar Spass.
Alles, was wir dafür brauchen, ist ein wenig Kontrolle (über unsere Finanzen) und vor allem etwas Selbstkontrolle (über unsere eigenen Impulse… und das ist manchmal eben der schwierige Teil).
Um auf das Thema «Gut gekleidet mit wenig Geld» zurückzukommen, stellt sich zunächst die Frage: Wie viel sollten wir denn überhaupt für unsere Kleidung ausgeben?
Nach Ansicht von Experten ist es am besten, ca. 5 bis 7 Prozent des eigenen Nettoeinkommens für Kleidung auszugeben.
Einfach ausgedrückt, sollte unser monatliches Modebudget z.B. bei einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro 150 bis maximal 210 Euro pro Monat betragen.
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten, ein Budget zu erstellen.
Die erste ist Monat für Monat (ideal, wenn wir wirklich gerne shoppen gehen und fas jede Woche kleinere Einkäufe tätigen), aber die sinnvollste ist wohl die saisonale Methode: für eine ganze Saison (ca. drei Monate) liegt unser theoretisches Budget daher zwischen 300 und 520 Euro.
Die saisonale Methode bietet mehr Flexibilität, da wir uns entscheiden können, mehr für einen wichtigen und notwendigen Kauf (eine Handtasche oder einen Mantel zum Beispiel) und dann wieder weniger während dem restlichen Zeitraum auszugeben.
Ich weiss, ich weiss: Ich höre bereits einen ganzen Chor von Protesten!
Aber trotzdem denke ich, dass es allgemein sehr hilfreich und nützlich sein kann, eine theoretische Zahl, eine Art ideale Grenze im Kopf zu haben, von der wir natürlich manchmal auch etwas abweichen können.
Sobald wir jedenfalls ein bestimmtes Budget festgelegt haben, gibt es noch andere wichtige Dinge, die wir tun sollten:
INVENTAR FÜHREN
Dies ist ein sehr wichtiger erster Schritt, denn nur so können wir wirklich erkennen, was wir bereits besitzen und was in unserer Garderobe noch fehlt. Und auch, welche Käufe unseren Kleiderschrank wirklich bereichern könnten.
Vor einiger Zeit habe ich einen Post zum Thema «saisonale Kleiderschrank-Entrümpelung» geschrieben.
Dabei ging es mir vor allem darum, zu beweisen, dass Inventar führen im eigenen Kleiderschrank auch lustig und motivierend sein kann.
Der Post wird seither noch immer mehrere hundert Male pro Tag gelesen – wohl ein Zeichen, dass das Thema viele von uns interessiert und beschäftigt.
Wenn ihr diese Phase auch nur halbwegs ernst genommen habt, wisst ihr inzwischen ziemlich genau, was ihr bereits besitzt.
Das hilft schon mal, etwas Geld zu sparen, zumal wir nicht nochmal die gleichen Sachen kaufen werden.
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Inventar führen hilft enorm
Denn wenn wir gar nicht so genau wissen, was wir bereits im Schrank haben, neigen wir leicht dazu, sehr ähnliche Stücke immer wieder neu zu kaufen.
Darüber hinaus kann man gleichzeitig auch ein wenig Ordnung schaffen und dabei gleich auch entscheiden, das, was man nicht mehr verwendet, endlich wegzugeben.
Das bringt uns übrigens zu Phase 2 unseres Angriffsplans:
SACHEN, DIE WIR NICHT MEHR BRAUCHEN, VERKAUFEN
Vielleicht können nicht alle Dinge, die wir heraussortiert haben, weiterverkauft werden, aber es gibt sicher Sachen, die noch einen Rest-Marktwert haben.
Warum also nicht verkaufen und den Erlös wieder in unser Budget für die nächste Saison einfliessen zu lassen, der somit um einiges «reicher» sein wird?
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GUT GEKLEIDET MIT WENIG GELD: KÄUFE FÜR ANLÄSSE IM VORAUS PLANEN
Bevor man einkaufen geht, sollte man sich gut überlegen, ob u besondere Anlässe anstehen, wie zum Beispiel Hochzeiten, besondere Abendevents, formelle Veranstaltungen usw.
Natürlich sind einige dieser Events nicht immer voraussehbar, andere jedoch sind mehr oder weniger wiederkehrend, wie z.B. Heiligabend oder die alljährliche Betriebsfeier im feinen Restaurant im Dezember.
Sobald man sich über die kommenden Verpflichtungen im Klaren ist, sollte man diese beim Shoppen unbedingt berücksichtigen und sich dabei auf möglichst vielseitige Kleidungsstücke und auch Accessoires fokussieren, die mehr als nur einen einzelnen Anlass abdecken können.
So vermeidet man nämlich, das eigene Budget unnötig zu «verwässern».
INVESTIEREN
Aus Erfahrung weiss ich, dass es viele Menschen gibt, die lieber zehn Handtaschen minderwertiger Qualität kaufen statt einer guten, weil sie eben «gerne di Wahl haben möchten».
Ich verstehe zwar, dass die «More is More»- Philosophie ebenso legitim ist wie die «Less is More»-Logik und wohl ebenso viele Anhänger hat, aber aus finanzieller Sicht ist dies oft ein Fehler.
Auf Accessoires und Qualitätsteile setzen
In Wirklichkeit aber wird im Laufe der Zeit eine riesige Garderobe ohne wirkliche Qualitätsstücke oder edle Kleidungsstücke oder Accessoires unweigerlich ihre Mängel zeigen.
Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist, dass preiswerte Dinge oft eine viel kürzere Lebensdauer haben, was uns zwingt, diese auch öfter zu ersetzen.
Dies wird unweigerlich auch euer Budget untergraben, denn ihr werdet gezwungen sein, immer wieder einen Teil davon zu verwenden, um abgenutzte Dinge zu ersetzen, anstatt mit dem gleichen Betrag etwas Neues und Aktuelles kaufen zu können.
Hier finden Sie einen Artikel zu den besten Basics, die eine gute Basis für jede Garderobe darstellen.
VERWENDEN SIE ALLE RABATTE UND COUPONS, DIE SIE FINDEN KÖNNEN
Im Internet und auch in vielen Geschäften wird uns immer wieder eine ganze Reihe von Rabatten, Angeboten, Ausverkäufen und Special Sales angeboten.
Sich dadurch beeinflussen zu lassen, um überflüssige Dinge zu kaufen, ist zwar ein Fehler, aber diese Preisreduktionen zum eigenen Vorteil zu nutzen, um weniger für das auszugeben, was wir wirklich kaufen wollen und auch wirklich brauchen, ist ein Muss.
Shoppen und Sparen
Shoppen und sparen Sie mit unserer umfangreichen Rabatt-Auswahl – exklusiv für die Leserinnen dieses Blogs!
Was das Shoppen in «normalen» Geschäften betrifft, so sind wir alle Expertinnen.
Jede von uns kennt sicherlich die besten Schnäppchen-Möglichkeiten in ihrer Stadt, aber auch die kleinen Boutiquen, die Markenartikel und Designerstücke zu guten Preisen verkaufen, die besten Outlets in der Gegend usw.
Bevor ich etwas kaufe, mache ich immer eine kleine Online-Tour und suche dabei nach Rabattcodes.
Es ist erstaunlich, wie viele Discount Codes für unzählige Online-Shops angeboten werden!
Tolle Online-Shops, die immer wieder Rabattcodes anbieten:
Breuninger (tolle Designer- und Markenstücke)
Zalando Lounge (Markenmode zu tollen Preisen)
Bobbi Brown (die tollste Kosmetik überhaupt)
Mango (tolle Basics und Modestücke zu kleinen Preisen)
Und hier noch ein paar gute Bücher zum Thema «Beim Shoppen Geld sparen», die ich in letzter Zeit gelesen habe:
LIEBLINGSBÜCHER ZUM THEMA:
The Style Strategy, Nina Garcia
Smart Shopping, Valérie Halfon
Choosing the simply luxurious life, Shannon Ables
Financially Chic, Fiona Ferris
Marina says
Liebe Cristina, das sind wirklich vielfältige Tipps, die sich in jedem Fall gut beachten lassen. Vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße Marina
notime says
Vielen lieben Dank Marina! Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!